Silvester, alle Jahre wieder

Viele Tiere reagieren auf die jährliche Ballerei und es gibt verschiedene Möglichkeiten und Ansätze damit umzugehen bzw. ihnen den Stress abzumildern.

Vor einer Behandlung sollte man sich allerdings ein paar Gedanken machen, worum es sich  bei der Angst seines vierbeinigen Mitbewohners tatsächlich handelt.

Geräuschangst oder Angststörung ?

Das sind zwei Paar Stiefel !

1. Zeigt Ihr Tier ausschließlich Ängste in Zusammenhang mit Feuerwerk?

2. Oder reagiert Ihr Tier auch auf andere Geräusche ängstlich?

Dann liegt eine ausschließliche bzw. eine multiple Geräuschangst vor.

3. Wenn das Tier generell ängstlich ist und auch auf andere Auslöser als Geräusche reagiert, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine generalisierte Angststörung, die eine fundierte Verhaltenstherapie benötigt.

 


Gibt's Pillen dagegen ?

Jein !

Das hängt davon ab, was man erreichen möchte.

Ein Tier, welches Jahre lang unter der Knallerei gelitten hat, wird man ohne langfristigen Therapieansatz nur kurzfristig mit "schweren Geschützen"  (Psychopharmaka) ruhig stellen können .

Bei Tieren, die bereits Angst oder Panik haben, wirken die klassischen Psychopharmaka nur mangelhaft und haben oftmals ein erhöhtes Risiko zu Nebenwirkungen. Daher sollten solche Medikament nur gegeben werden, wenn vorher bereits Abschirmmaßnahmen und Entspannungstechniken angewendet wurden.

 

 


Die wirksamste Methode besteht aus verschiedenen Komponenten, wie Verhaltenstherapie (Training von Alternativverhalten), Management-maßnahmen, körpertherapeutischen und systemischen Ansätzen, sowie Medikamenten (u.a. Phytotherapeutika)

ABER alle regulationsmedizinischen Maßnahmen sollten idealerweise in ausreichendem Vorlauf geschehen, sodass mindestens 1 Woche (besser 10 Tage) vor der Knallerei mit der Gabe entsprechender Therapeutika begonnen werden kann.

Wesentlich effektiver ist es, schon Monate vor Silvester mit einer Verhaltenstherapie zu beginnen und dann bei Bedarf mit Arzneipflanzenzubereitungen zu unterstützen.

Arzneipflanzen mit angstlösenden/ beruhigenden Eigenschaften

Mutter Natur hält einige Pflanzen mit den erwünschten Wirkungen bereit:

 

Baldrian: Tinktur aus der Wurzel

Hafer: Tinktur aus der ganzen Pflanze 

Hopfen: Tinktur aus Zapfen oder Drüsen

Johanniskraut: Tinktur aus der ganzen Pflanze

Melisse: Aufguss aus Blättern

Hanf: Öl der weiblichen Blüten

 

Grundsätzlich kennen wir vermutlich alle diese Gewächse und haben sie vielleicht auch schon für uns selber benutzt. 

Da unsere Haustiere viele dieser Wirkstoffe aber anders verstoffwechseln als der Mensch, sollte man Einiges berücksichtigen.

Möchten Sie die Arzneipflanzen bei Ihrem Tier anwenden, informiere ich Sie gerne über Anwendung und Dosierung .